Im Cockpit der Firma rosconi
Der Regionalverband Mittelhessen-West traf sich auf der Suche nach Schalthebeln erfolgreicher Unternehmensentwicklung dieser Tage bei der rosconi GmbH in Weilburg. Die Mitglieder des Regionalverbandes und interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region besuchen, unter der Führung des Regionalvorsitzenden Franz-Gerd Richarz, innerhalb der Veranstaltungsreihe Cockpit in regelmäßigen Abständen mittelständische Betriebe. Im Gespräch mit der jeweiligen Geschäftsführung informiert man sich dabei über Produkte und Dienstleistungen, Prozessabläufe, Mitarbeiterpotenziale und Standortfaktoren, mithin die Stellschrauben, die Unternehmen im Wettbewerb erfolgreich machen können.
Das Weilburger Unternehmen blickt als Edelstahlmanufaktur hier auf eine lange Geschichte an seinem hessischen Standort zurück. Produkte mit besonderem Designanspruch und höchster Funktionalität vertreiben die Weilburger heute international, eingebettet in die Firmengruppe Schneeweiß AG aus Baden-Württemberg, zu denen rosconi vor wenigen Jahren gestoßen ist. Dadurch ist es gelungen, aus einer schwierigen Marktsituation heraus die Arbeitsplätze am Standort Weilburg zu erhalten und zusätzlich Marktchancen für sich zu eröffnen. Ingo Zutt, Geschäftsführer und selbst Mitglied im Liberalen Mittelstand, verwies dabei auf einen interessanten Aspekt bezüglich des letzten Konjunkturprogrammes. rosconi, als Unternehmen seit vielen Jahren in der Ausstattung von öffentlichen Gebäuden und Sporthallen tätig, steht, als in Deutschland produzierender Betrieb mit hohem Qualitätsanspruch, im Wettbewerb zu Billiganbietern. Da zahlreichen Kommunen und Gebietskörperschaften im Rahmen des Konjunkturprogrammes zwar die freihändige Vergabe von Aufträgen unter 100.000 € möglich gewesen war, sie jedoch Angebotsvergaben gesammelt haben und damit zu einer europaweiten Ausschreibung gezwungen wurden, haben oftmals Billigimporteure mit Produkten aus Asien den Zuschlag erhalten. Abgesehen von der Frage der tatsächlichen Qualität in der Lösung, war das ganz sicher nicht die Intension, die hinter dem Konjunkturprogramm stand.
Hier gilt es, gerade auch für den Liberalen Mittelstand, die Verbindungen zur Politik zu nutzen, um entsprechende Lehren zu ziehen. Zum Glück ist man in Weilburg am Markt auch ohne Konjunkturspritzen sehr erfolgreich. Die Zusammenarbeit mit renommierten Designern und Architekten führt zu zahlreichen Projekten, bei denen z. B. das Grüne Gewölbe in Dresden oder die O2 Arena in Berlin die Bandbreite der Kundenprojekte zeigt.